08. November

Podium

Was Macht mit uns macht

Ein Podium anlässlich des legendären Machtverzichts Katharina von Zimmerns

Zeit

10.00 Uhr

Eintritt

CHF 20.– / 10.– (Legi/Kulturlegi)

Tickets

Wer Macht hat, kann Unheil stiften und tief fallen: Topmanager:innen fahren Banken an die Wand, einst demokratisch gewählte Politiker:innen bauen Staaten zu Autokratien um oder zetteln Kriege an. Doch es gibt auch jene, die bewusst auf Macht verzichten. Katharina von Zimmern, die letzte Äbtissin des Fraumünsterklosters und damit faktisch Herrin über Zürich, übergab die Abtei während der Reformation der Stadt – und verhinderte damit vielleicht einen Bürgerkrieg. Was bewog sie dazu? Und wieso halten andere an der Macht fest?

Die Historikerin Caroline Arni, der Soziologe Ueli Mäder und der Neuropsychologe Lutz Jäncke diskutieren darüber, was Macht mit Menschen macht – und was Menschen mit Macht machen. Wir fragen, warum es überhaupt Macht gibt, wer sie ausübt, wo sie produktiv ist und unter welchen Umständen sie toxisch wird.

Studien legen nahe, dass Macht das Gehirn verändert: Sie mache weniger empathiefähig, weniger empfänglich für Kritik, dafür impulsiver, risikofreudiger, ja gar berauscht, richtiggehend süchtig. Man gibt sie also nur sehr ungern wieder ab, selbst wenn man andere offensichtlich schädigt. Aber es gab und gibt auch die besonnenen Mächtigen. Was unterscheidet sie von ihrem Gegenpol, wie macht man das – etwa bei der Besetzung von Kaderstellen – messbar, und gäbe es sogar vergleichbare Möglichkeiten in der Politik? Oder ist das alles viel zu kurz gedacht?

Moderation: Lea Haller

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Kulturhaus Helferei, im Rahmen des Jubiläums «500 Jahre Katharina von Zimmern».