08. November

Podium

Was Macht mit uns macht

History Talk im Landesmuseum

Zeit

18.30 Uhr

Eintritt

CHF 20.– (regulär), 10.– (ermässigt)

Tickets

Wer Macht hat, kann Unheil stiften und tief fallen: Topmanager:innen fahren Banken 
an die Wand, einst demokratisch gewählte Politiker:innen bauen Staaten zu Autokratien um oder zetteln Kriege an. Doch es gibt 
auch jene, die bewusst auf Macht verzichten.


Katharina von Zimmern, die letzte Äbtissin des Fraumünsterklosters und damit faktisch Herrin über Zürich, übergab die Abtei während der Reformation der Stadt – und verhinderte damit vielleicht einen Bürgerkrieg.

Was bewog sie dazu? Und wieso halten andere an der Macht fest?


Die Historikerin Caroline Arni, der Soziologe Ueli Mäder und der Neuropsychologe
 Lutz Jäncke diskutieren darüber, was Macht mit Menschen macht – und was Menschen mit Macht machen. Wir fragen, warum es überhaupt Macht gibt, wer sie ausübt, wo sie produktiv ist und unter welchen Umständen sie toxisch wird.

Moderation: Lea Haller


In Kooperation mit dem Landesmuseum Zürich,
Im Rahmen des Jubiläums «500 Jahre Katharina von Zimmern».

Caroline Arni ist Professorin für Allgemeine Geschichte des 19. Und 20. Jahrhunderts an der Universität Basel. Sie forscht und lehrt zur Sozial- und Kulturgeschichte mit besonderem Augenmerk auf der Frauen- und Geschlechtergeschichte. 2021 erschien von ihr «Lauter Frauen. Zwölf historische Porträts» (Echtzeit-Verlag) mit einem ausführlichen Porträt Katharina von Zimmerns. Die Historikerin macht darin fünf Jahrhunderte Schweizer Frauengeschichte fassbar und lenkt den Blick auf die Frage, wie in Biografien einzelner Frauen Allgemeines sichtbar wird.

Lutz Jäncke ist seit 2022 emeritierter Professor für Neuropsychologie an der Universität Zürich und beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem menschlichen Gehirn. Er gehört zu den weltweit meistzitierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf seinem Gebiet und ist bekannt für seine packenden Vorträge, die Erkenntnisse aus der Forschung so verständlich wie alltagstauglich vermitteln. Die Themen Macht und Einfluss faszinieren ihn dabei genauso wie die Fähigkeit zu lernen, Mitgefühl zu empfinden oder auch die immer wieder ungeheure Unvernunft des Menschen.

Ueli Mäder war bis zu seiner Emeritierung 2016 Professor für Soziologie an der Universität Basel. Seine Fachgebiete sind u.a. Sozialpolitik, Konflikt- und Kooperationsforschung. 2015 erschien sein Buch «Macht.ch» (Rotpunktverlag) mit Fokus auf Mechanismen der Macht, wie sie sich nicht nur bei den grossen Banken und Konzernen aufzeigen lassen, sondern auch im Gewerbe, in Medien oder Politik. Nebst Datenanalysen flossen in seine Studie über 200 Gespräche mit »machtkundigen« Fachleuten ein, die sich auf unterschiedlichste Weise mit der Frage befassen, wer eigentlich die Schweiz regiert.

Moderation: Lea Haller, Generalsekretärin der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften